In „Frau Wolff wird wunderlich“ erzählt Peter Wolff, wie Demenz eine Beziehung neu begründet
„Wir müssen stark sein für sie, auch wenn wir selber von Gefühlen der Trauer, der Hilflosigkeit und der Angst, den weiteren Verlauf der Krankheit betreffend, geplagt sind.“
Viele Menschen meiner Generation haben Angehörige, die von Demenz betroffen sind. Auch wenn die genauen Diagnosen und die Ausprägungen verschieden sein mögen, so ist den Betroffenen eines gemeinsam, der Verlust der Erinnerungen und die daraus resultierenden Probleme, sich in der Gegenwart zu verorten. „Ich weiß gar nicht mehr, wo ich eigentlich hingehöre“, dieser Satz meiner Mutter zeigt, welche Not dies auszulösen vermag. Eine Not, die ein Verhalten zur Folge hat, mit dem die Angehörigen erst einmal zurechtkommen müssen. Manchmal hilft es darüber zu schreiben, um diesen Prozess der Veränderung beim Betroffenen wie bei sich selbst zu reflektieren.
Ähnlich mag der Antrieb von Peter Wolff gewesen sein, der mit „Frau Wolff wird wunderlich“ ein persönliches Buch über die Krankheit seiner Mutter vorlegt. Man könnte dies moralisch in Frage stellen, zumal auch Fotografien von Frau Wolff gezeigt werden. Ihr Sohn hat allerdings, wie er „Im Rückblick wird so manches klar“ weiterlesen