Ach, Gilberte!
„Unser Glaube, daß ein Wesen an einem unbekannten Leben teilhat, in das seine Liebe uns mit hineintragen würde, ist unter allem, was die Liebe zu ihrer Entstehung braucht, das Bedeutungsvollste, dem gegenüber alles andere nur noch wenig ins Gewicht fallen kann.“
Als Marcel Gilberte kennen lernt, wünscht er sich nichts sehnlicher als auch von Swann akzeptiert und in den Kreis der Personen aufgenommen zu werden, die von ihm und Odette empfangen werden. Dies gelingt ihm recht bald. Die Swanns sind sogar derart von ihm beeindruckt, daß sie einen positiven Einfluss auf ihre Tochter erhoffen. Je inniger sich jedoch dieses von Bewunderung und Vertrauen geprägte Verhältnis entwickelt, um so mehr distanziert sich Gilberte von ihrem Verehrer. Vielleicht fand sie es wie heutige Pubertierende einfach uncool von einem Jungen umschwärmt zu werden, der sich formidabel mit den Eltern versteht, von denen man sich doch gerade zu emanzipieren versucht?
Auf jeden Fall leidet man mit Marcel. Doch zunächst ist man zusammen mit ihm verliebt. Bei der ersten Einladung zum Tee verspürt man eine derartige Aufregung, daß das Gehirn wie „Proust — Hoffnungshölle“ weiterlesen