„Das Pfingstwunder“ — Sibylle Lewitscharoffs persönlich poetische Reise durch Dantes Jenseits
„Die Jenseitsverwirrung ist über mich gekommen in Form galoppierender Assoziationen.“
Als im September 2016 der sechste Roman der Büchnerpreisträgerin Sibylle Lewitscharoff erschien, zögerte ich ihn zu lesen, der Nominierung für den Deutschen Buchpreises zum Trotz und obwohl mich andere Werke der Schriftstellerin beeindruckt hatten. Einen Roman über die Divina Commedia zu lesen, das Werk mit dem Dante Alighieri nicht nur seine Epoche prägte, sondern bis heute die gesamte Sprache und Kultur Italiens, ohne dieses selbst zu kennen, schien mir wenig sinnvoll. Mit Kurt Flaschs übersetzter Prosaversion plante ich mich zu präparieren, doch eine Diskussion zwischen Lewitscharoff und Denis Scheck, die ich zufällig im Radio hörte, verführte mich „Das Pfingstwunder“ vorzuziehen. Es ist kein Roman, das wird schnell klar, eher ein persönlicher poetischer Commedia-Kommentar. Getarnt als Bericht des Dante-Experten Georg Elsheimer, der vor allem sich selbst darüber klar werden will, was sich Unglaubliches beim Dante-Kongresses zu Pfingsten 2013 im Saal der Malteser auf dem römischen Aventin ereignete.
Wieso wurde er als einziger Teilnehmer von diesem Pfingstwunder verschont oder besser „Mit Heilandzack ins Aldilà“ weiterlesen