Arrhythmien des Herzens an der Küste von Gomorrha, Bd. IV, 219–367
„Ich erinnerte mich an die letzte Zeit im Leben meiner Großmutter und an alles, was mit ihr zusammenhing, an die Treppenhaustür, die offen geblieben war, als wir zu ihrem letzten Spaziergang hinausgingen. Im Vergleich dazu erschien der Rest der Welt kaum wirklich, und mein Leiden vergiftete ihn gänzlich. Schließlich drängte meine Mutter mich, hinauszugehen. Doch bei jedem Schritt hinderte mich wie ein Wind, gegen den man nicht ankommen kann, irgendein vergessener Aspekt des Kasinos oder der Straße, in der ich sie am ersten Abend erwartet hatte und auf der ich bis zum Denkmal für Duguay-Trouin gegangen war, am Weitergehen; ich senkte die Augen, um nicht zu sehen.“
Beim zweiten Aufenthalt in Balbec ist für Marcel vieles ähnlich und doch alles anders. Als Stammgast von Rang holt ihn der Direktor des Grand-Hôtel persönlich am Bahnhof ab. Ort und Gepflogenheiten sind Marcel vertraut, er bezieht sogar dasselbe Zimmer wie beim Aufenthalt mit seiner Großmutter. Nur ihr beruhigendes Klopfen vom Nachbarraum wird er nicht mehr hören können. Die vom Ort ausgelöste, lebhafte Erinnerung an die Verstorbene macht ihm bewusst, „dass sie niemals wieder in meiner Nähe sein würde, (…) dass ich sie für immer verloren hatte.“ Die Trauer lähmt ihn.
Dabei ist er mit großen Erwartungen in die Normandie gereist. Einen Abend bei den Verdurins hat er sich vorgenommen. Nicht weil ihn „Proust — Herzflimmern in Balbec“ weiterlesen