Von Folter an Mensch und Natur, der Metamorphose einer Störschneiderin, einem weißen Schwarzen, einem Unglück und zu viel Dissonanz
Der Vormittag des 1. Wettbewerbstages hinterlässt einen harmonischen Eindruck, ungewohnt für mich, die ich nach zwei Jahren Pause endlich wieder Zeit habe, die Lesungen und Diskussionen zu verfolgen. Ja, ja, früher war mehr Disput, Geplänkel und Gemecker unter den Kritikern und zu den Texten. Aber auch mehr Humor. Heute gibt es neue Köpfe, neue Konstellationen, und eindeutig eine andere Art mit mangelndem Konsens und Konflikten umzugehen. Was nicht in allem schlecht ist. Vielleicht lag es auch einfach an den drei ersten Texten des Wettbewerbs. Keiner ließ mich abschweifen. Die beiden ersten gefielen mir sogar ausgesprochen gut.
Den Anfang machte Raphaela Edelbauer. Als einzige Österreicherin ist ihr die Startposition zu Recht zugefallen. Zu fürchten braucht sie sie nicht, denn ihr Text ist interessant und gut erzählt.
„Das Loch“ handelt von den Zerstörungen, die ein Bergwerk anrichtet und angerichtet hat. Dass Edelbauer keine schöne Geschichte erzählen will, wird klar, als sie die Anfänge des Bergwerks im Jahr 1890 schildert. Pferde mussten geblendet werden, um unter Tage zu arbeiten. Die Grausamkeiten „TddL 18 – Raphaela Edelbauer, Martina Clavadetscher, Stephan Lohse, Anna Stern, Joshua Groß“ weiterlesen