Die Lesereise der verblüfften Frau Atalante
Murakami wählt für seinen Roman „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ ein tragisches Thema. Die Verbannung aus dem Freundeskreis verursacht durch eine Verleumdung. Ein derartiges Ereignis kann man ohne weiteres als Mobbing bezeichnen, ein universelles Problem also, was keinesfalls nur auf Japan beschränkt ist. Jeder hat solches in der ein oder anderen hoffentlich schwächeren Form schon erlebt, deshalb spricht der Roman viele an. Zudem wird von solchen Skandalen gerne gelesen. Mord und Totschlag bedienen den Voyeurismus und das schöne Gefühl, daß es schlimmere Schicksale als das eigene gibt.
Bei den Pilgerjahren handelt es sich um einen Anschlag auf die Psyche. (Ich meine jetzt natürlich das Erlebnis des Herrn Tazaki.) Eine unerklärliche Zurückweisung zu erleben ist eine traumatische Erfahrung. Leser wie Opfer rätseln in diesem Buch über die Ursache und dies von Anfang an. Diese „Sushi Murakami — Resümee“ weiterlesen