Erri de Lucas antike Tragödie „Il giorno prima della felicità”
„I vecchi palazzi contenevano botole murate, passaggi segreti, delitti e amori. I vecchi palazzi erano nidi di fantasmi. (…) Mi figuravo da bambino di essere un pezzo di questo palazzo, mio padre era l’edificio, mia madre il cortile.“
In einem alten Palazzo voller Geheimnisse lebt der Ich-Erzähler aus Erri de Lucas Roman „Il giorno prima della felicità/ Der Tag vor dem Glück“. Das Wohnhaus steht in einer Gasse Neapels, der Stadt am Vesuv, die 700 v. Chr. während der Griechischen Kolonisation gegründet wurde. Relikte ihrer altgriechischen Wurzeln lassen sich in archäologischen Funden fassen und ebenso in der Sprache der Stadt, dem Napoletano.
Der aus Neapel stammenden Autor Erri de Luca tradiert dieses Erbe. Napoletano prägt die Dialoge seines Roman, der in Inhalt und Form einem antiken Stoff gleicht. Wie im Mythos trifft ein Held auf seinen Gegenspieler, beschützt von einer Figur mit übernatürlichen Fähigkeiten. Die Begleitumstände werden wie im antiken Drama als Nebengeschichten kommentiert. Im „Identität und Schicksal“ weiterlesen