Sushi Murakami – Der Teufelspakt

Das 5. Kapitel

Hai­da er­zählt ei­ne Gru­sel­ge­schich­te sei­nes Va­ters Hai­da. Die­ser reis­te oft wäh­rend sei­ner Stu­den­ten­zeit und fi­nan­zier­te sich dies durch di­ver­se Jobs. Ei­ner führ­te ihn für ei­ni­ge Zeit in ei­nen Berg­gast­hof. Der Hof lag der­art fern von al­lem, daß sich fra­gen lässt, wie­so ei­ne sol­che Hüt­te über­haupt ei­ne Aus­hil­fe be­nö­tigt. Wie dem auch sei, ei­nes Ta­ges tauch­te tat­säch­lich ein Gast auf. Er las und tat sonst nicht viel, äu­ßer­te aber bald den Wunsch Kla­vier zu spie­len. Da traf es sich gut, daß auf der an­de­ren Sei­te des Berg­rü­ckens in ei­ner Schu­le ein sol­ches her­um­stand. Hai­da d. Ä. bot an, den Gast dort­hin zu füh­ren und auch wie­der zu­rück, in­ner­halb ei­nes Ta­ges. Al­so lag das Gast­haus doch nicht so fern­ab, son­dern nur auf der an­de­ren Sei­te der Zi­vi­li­sa­ti­on. Am Schul­kla­vier spiel­te der Mu­si­ker Monk, auf das Schul­kla­vier leg­te er ei­nen mys­te­riö­sen Beu­tel. Die­se ge­hei­me Ta­sche aus wert­vol­lem Stoff war dem an­ge­hen­den Phi­lo­so­phen schon längst auf­ge­fal­len. Was sich dar­in be­fand, bleibt je­doch va­ge. Ihr Be­sit­zer er­zähl­te dem Neu­gie­ri­gen ei­ne Ge­schich­te von Tod und Ta­len­ten, ein wir­res Kon­glo­me­rat aus Goe­thes Faust und Eso­te­rik. Er müs­se bald ster­ben, es sei denn, es fän­de sich je­mand, der ihm dies ab­neh­me. Als Lohn win­ke die me­ta­phy­si­sche Exis­tenz. War­um er dies al­les Hai­da an­ver­trau­te, bleibt of­fen, da der Mu­si­ker sang- und klang­los verschwand.

Mu­sik: The­lo­ni­us Monk „Round Mid­night“Foto

Weis­hei­ten: „Spä­ter ist es manch­mal zu spät.“ „Es ist sinn­los über et­was nach­zu­den­ken, was man nicht wis­sen kann.“

Cliff­han­ger im letz­ten Satz: „In die­ser Nacht ge­scha­hen ei­ni­ge selt­sa­me Dinge.“

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