„Irgendwann ist Schluss“ – neue Erzählungen von Markus Orths über Wahn, Sehnsucht und Einsamkeit
„Und der Computer bringt mir alles ins Haus: Filme, Informationen, Neuigkeiten, Bücher, Theaterstücke, alles, was ich will. Ich muss nicht hinaus in die Welt, die Welt kommt zu mir. Mein Interesse ist wie ein Schwamm. Es unterscheidet nicht nach der Farbe des Wassers, das es aufsaugt, oder ob es schmutzig ist oder sauber.”
Spannung, die anfangs subtil anklingt und sich dann in ungewöhnlichen Handlungsverläufen entwickelt, kennzeichnet das neue Buch von Markus Orths. Nach dem Roman „Die Tarnkappe“, der mir ausgesprochen gut gefallen hat, liegt nun im Schöffling Verlag ein Band mit acht meist längeren Erzählungen vor, die in ungeheuerlicher Art existentielle Fragen berühren.
In jeder seiner Geschichten wirft Orths seine Leser zunächst ins Ungewisse. Die Motive der Figuren erscheinen unklar, erst nach und nach werden Indizien aufgedeckt, die Handlung schlägt unerwartete Volten und endet selten mit einer eindeutigen Lösung. Der Ausgang ist eher eine Aufforderung weiter zu denken, begreifbar als Tür zwischen der Phantasie des Autors und der Vorstellung des Lesers.
Dies ist schon in der ersten Erzählung, Erich, Erich, erfahrbar. Ihr Protagonist „Von Verlierern und Verkündern des wahren Denkens“ weiterlesen