Bachmannpreis – TDDL 2014

Lesen, Lauschen, Labnge Reden

bachmann14Heu­te Abend wer­den die 38. Ta­ge der Deut­schen Li­te­ra­tur mit ei­ner Re­de Ma­ja Ha­der­laps, der Preis­trä­ge­rin von 2011, er­öff­net. Zum Wett­be­werb am Wör­ther­see zu Eh­ren der in Kla­gen­furt ge­bo­re­nen Au­torin In­ge­borg Bach­mann tre­ten fol­gen­de 14 Schrift­stel­ler an: Mi­cha­el Fehr, Ol­ga Flor, Ro­ma­na Gan­zo­ni, Ka­tha­ri­na Ge­ri­cke, An­ne-Kath­rin Hei­er, Ger­traud Klemm, Ka­ren Köh­ler (ist er­krankt und kann lei­der nicht teil­neh­men), Ro­man Mar­chel, Ge­org Petz, Bir­git Pölzl, Kers­tin Prei­wuß, Tex Ru­bi­no­witz, To­bi­as Som­mer und Sen­th­uran Va­rat­ha­ra­jah. In­for­ma­tio­nen über Bio­gra­phie und Werk bie­tet die Sei­te des Bach­mann­wett­berbs.

Für mich sind dies neue Na­men, auch wenn acht der zwölf Au­toren schon lan­ge weit über Dreis­sig sind. Al­lei­ne die Ös­ter­rei­che­rin Ol­ga Flor ist mir durch ih­ren Ro­man „Kol­la­te­ral­scha­den“ be­kannt, der 2008 für den Deut­schen Buch­preis no­mi­niert war. Ei­ne Ent­de­ckung, die mich so­fort neu­gie­rig mach­te, ist Tex Ru­bi­no­witz. Der 1961 in Han­no­ver ge­bo­re­ne und seit lan­gem in Wien le­ben­de viel­sei­ti­ge Künst­ler, war nicht nur Da­nie­la Stri­gl auf­ge­fal­len, die ihn nach Kla­gen­furt ein­lud, son­dern be­reits Ro­bert Gern­hardt. Mit In­ter­es­se ha­be ich Ka­tha­ri­na Graefs Es­say über Ru­bi­no­witz bei Li­te­ra­tur­kri­tik ge­le­sen und mir so­fort „Rum­gur­ken“ be­stellt.

Meh­re­re Be­wer­ber be­sit­zen ei­nen Ein­trag bei Wi­ki­pe­dia, die meis­ten ei­nen ei­ge­nen Web­auf­tritt, der ei­nen ers­ten Blick auf ih­re Li­te­ra­tur zu­lässt und an­der­wei­tig Auf­schluss­rei­ches auf­deckt. Wie schon in den Vor­jah­ren ha­ben ei­ni­ge Kan­di­da­ten ein Li­te­ra­tur­in­sti­tut be­sucht. Zwei wei­te­re un­ter­rich­ten oder un­ter­rich­te­ten als Leh­rer, na­tür­lich im Fach Deutsch. Zu­dem fin­den sich zwei Na­tur­wis­sen­schaft­le­rin­nen, die Phy­si­ke­rin Ol­ga Flor und die Bio­lo­gin Ger­traud Klemm. Bis auf den aus Sri Lan­ka stam­men­den Phi­lo­so­phen Va­rat­ha­ra­jah lie­gen von al­len Kan­di­da­ten be­reits ver­öf­fent­lich­te Er­zäh­lun­gen, Ro­ma­ne oder Ge­dich­te vor.

Ih­re noch un­ver­öf­fent­lich­ten li­te­ra­ri­schen Tex­te prä­sen­tie­ren sie ab mor­gen dem Pu­bli­kum vor Ort und an den Bild­schir­men. Über die Qua­li­tät des Vor­ge­tra­ge­nen dis­ku­tiert wie im­mer die sie­ben­köp­fi­ge Ju­ry, zu der seit die­sem Jahr der Wie­ner Li­te­ra­tur­pro­fes­sor Ar­no Du­si­ni zählt. Er nimmt die Stel­le von Paul Jandl ein, der lei­der aus­ge­schie­den ist. Ich wer­de Jandls ehr­li­che und elo­quen­te Kri­tik ver­mis­sen. Sei­ne Lust am Streit war oft das Salz in der Sup­pe des Spektakels.

Doch auch die dies­jäh­ri­gen Le­sun­gen und Dis­kus­sio­nen er­war­te ich mit gro­ßer Span­nung. Sie dau­ern wie im­mer drei Ta­ge, am Sonn­tag en­det der dies­jäh­ri­ge Be­werb mit der Be­kannt­ga­be der Preisträger.

Auf der Sei­te Li­te­ra­tur­kri­tik wer­den die Au­toren vor­ge­stellt. Die Wie­ner Li­te­ra­tur­zeit­schrift VOLLTEXT prä­sen­tiert aus­ge­wähl­te Tex­te der Autoren.

Au­ßer­dem möch­te ich auf die Bach­mann­be­glei­tung durch Do­ris Brock­mann im Li­te­ra­tur­ca­fé ver­wei­sen. Eben­falls dort lässt sich in die­sem Jahr erst­mals über die Qua­li­tät der Ju­ro­ren ab­stim­men.

 

Home­pages der Autoren:

Mi­cha­el Fehr – michaelfehr.ch
Ol­ga Flor – olgaflor.at
Ro­ma­na Gan­zo­ni – romanaganzoni.ch
Ka­tha­ri­na Ge­ri­cke – Wi­ki­pe­dia
An­ne-Kath­rin Hei­er – Dancing­fin­gers
­Ger­traud Klemm – gertraudklemm.at
Ka­ren Köh­ler  – karenkoehler.de
Ro­man Marchel –
Ge­org Petz – georgpetz.at
Bir­git Pölzl –
Kers­tin Prei­wuß – Wi­ki­pe­dia
Tex Ru­bi­no­witz – Wi­ki­pe­dia
To­bi­as Som­mer – tsommer.de.tl
Sen­th­uran Varatharajah

 

Bach­mann-Preis LIVE auf 3sat
Don­ners­tag, 3. Ju­li, 10.00 – 13.00 Uhr LESUNGEN und Diskussionen
13.45 – 15.30 Uhr LESUNGEN und Diskussionen

Frei­tag, 4. Ju­li, 10.00 – 13.00 Uhr LESUNGEN und Diskussionen
13.45 – 15.30 Uhr LESUNGEN und Diskussionen

Sams­tag, 5. Ju­li, 10.00 – 14.00 Uhr
 LESUNGEN und Diskussionen

Sonn­tag, 6. Ju­li, 11.00 Uhr – 12.00 Uhr PREISVERLEIHUNG

2 Gedanken zu „Bachmannpreis – TDDL 2014“

  1. Ich wünsch­te, ich könn­te ein­mal da­bei sein. Nicht als Teil­neh­me­rin na­tür­lich, ein­fach nur so, als Zu­schaue­rin. Aber nein, ich be­gnü­ge mich ein­mal mehr mit der Live-Über­tra­gung und der Twit­ter-Be­richt­erstat­tung. Al­ler­dings gibt es be­reits ei­ne trau­ri­ge Nach­richt zu ver­mel­den: Ka­ren Köh­ler, mei­ne Fa­vo­ri­tin (nicht, dass ich die an­de­ren ken­nen wür­de, aber Köh­lers Er­zäh­lun­gen ha­ben mich sehr be­glückt), kann we­gen ei­ner Wind­po­cke­n­erkran­kung lei­der nicht an­rei­sen. Sie hät­te gu­te Chan­cen ge­habt, den­ke ich. Nun ja, auch un­ter den an­de­ren ist si­cher der ei­ne oder an­de­re Au­tor dabei.

    1. Das ha­be ich auch vor­hin bei Twit­ter er­fah­ren und oh­ne wei­te­re De­tails ein­ge­fügt. Sehr dumm, wenn so et­was pas­siert. Aber, hey, ihr Er­zäh­lungs­band er­scheint dem­nächst bei Han­ser. Und, sie kann im­mer­hin nicht ver­ris­sen werden.
      Ich hof­fe doch sehr, daß un­ter den an­de­ren der ein oder an­de­re Au­tor da­bei ist.

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