Konrad O. Bernheimer gewährt in „Narwalzahn und Alte Meister“ private Einblicke in die Welt des Kunsthandels
Mit Moscherabien, hölzernen Gittern, die einst in Nordafrika nicht nur Haremsfenster vor unerlaubten Einblicken schützten, stattete der Kaufmann Lehmann Bernheimer vor knapp 150 Jahren das Bad seiner Münchner Wohnung aus. Heute zieren sie die Wände seiner Ururgroßenkelin. Nicht nur dieser Gegenstand verbindet die Beiden auch ihre Leidenschaft für Kunst und schöne Dinge. Der Händler ausgesuchten Interieurs und die Galeristin wählten Kunst als Profession. Auch die Familienmitglieder der zwischen ihnen liegenden Generationen machen und machten ihre Geschäfte auf diesem Gebiet, darunter Konrad Bernheimer, der Verfasser der vorliegenden Firmen- und Familiengeschichte.
Ihr Titel „Narwalzahn und alte Meister“ deutet auf die lange und vielfältige Tradition des Metiers. Einst waren es die Kunst- und Wunderkammern, in denen kunstsinnige Fürsten Kuriosa sammelten, die von ihrer Weltläufigkeit künden sollten. Auch heute regt die Liebe zur Kunst Sammler zum Erwerb an. Auch dient Kunst nach wie vor als Statussymbol der Distinktion und nicht selten der reinen Investition. Zwischen Sammler und Objekt steht der Händler. Als solcher blickt „Von Jägern und Sammlern“ weiterlesen