Erwin Uhrmanns Endzeitroman „ Ich bin die Zukunft“ beeindruckt mit suggestiven Beschreibungen und Gegenwartskunst
„Unter dieser Hitze, ist sie schon in den Knochen, im Mark, vor der es kaum mehr einen Schutz gibt, keinen Keller, keinen Verschlag, kein Loch, nichts, verfärbt und verwittert die Landschaft, vergilbt und verkohlt. In den Gebirgen, den Hochtälern, den Falte an Falte liegenden Bergrücken, gibt es kühle Stellen, gibt es Schutz, nahe den Schneefeldern, an Wasserlöchern, in zwischen den Wänden gelegenen Schattenkäfigen, unter Überhängen und in Höhlen.”
Dystopien dienen oft als Mahner. Sie überzeichnen aktuelle Entwicklungen in Gesellschaft, Politik und Umwelt. Titel der jüngsten Zeit widmen sich den Gefahren der Digitalisierung, man denke an Dave Eggers Der Circle, den man durchaus in der Folge von Orwells 1984 sehen könnte. Doch auch Naturkatastrophen oder extraterrestrische Bedrohung eignen sich hervorragend zur Krise. Dieser begegnet oft ein Einzelner, der um sein Überleben in einer Welt kämpft, deren innere und äußere Ressourcen allmählich zu Grunde gehen.
Im vorliegenden neuen Roman des Österreichers Erwin Uhrmann mit dem anscheinend lebensbejahenden Titel Ich bin die Zukunft bahnt sich die Katastrophe erst an. Uhrmann schildert „Träume im Jardin caché“ weiterlesen