Bereit für Bachmann — TddL 2018

Fer­idun Za­i­mo­g­lu, selbst Preis­trä­ger des Jah­res 2003, er­öff­net heu­te Abend den 42. Bach­mann­preis-Be­werb mit ei­ner Re­de. Ihr Ti­tel, „Der Wert der Wor­te“, scheint an­ge­sichts ak­tu­el­ler Po­li­tik­wir­ren äu­ßerst pas­send. Doch in den nächs­ten vier Ta­gen des Wett­be­werb zu Eh­ren von In­ge­borg Bach­mann wer­den 14 Schrift­stel­ler vor­ran­gig am li­te­ra­ri­schen Wert ih­rer Wor­te gemessen.

Dies be­ur­teilt ei­ne Ju­ry aus nach wie vor sie­ben Mit­glie­dern. Hil­de­gard Eli­sa­beth Kel­ler, die aus dem Schwei­zer Li­te­ra­tur­club be­kann­te Pro­fes­so­rin ist am längs­ten da­bei. Ein JAhr vor­aus hat sie Hu­bert Win­kels, seit 2010 Ju­ror da­bei ist und seit 2015 den Vor­sitz führt. In der Chro­no­lo­gie fol­gen Klaus Kast­ber­ger, Li­te­ra­tur­pro­fes­sor in Graz, und der „aus der Schweiz ein­ge­wan­der­te“ Wie­ner Ste­fan Gmün­der, Li­te­ra­tur­jour­na­list bei „Der Stan­dard“. Seit dem letz­ten Jahr zählt Mi­cha­el Wie­der­stein zur Run­de. Als Be­trei­ber ei­ner Li­te­ra­tur­zeit­schrift und dem „Treib­haus“ kennt er sich im Auf­spü­ren von Li­te­ra­tur-Ta­len­ten bes­tens aus.

Zwei neue Kri­ti­ke­rin­nen er­set­zen in die­sem Jahr die aus­ge­schie­de­nen Ju­ro­rin­nen San­dra Ke­gel und Mei­ke Feß­mann. No­ra Gom­rin­ger, vor drei Jah­ren erst selbst Kan­di­da­tin und Preis­trä­ge­rin, fällt durch die längs­te Pu­bli­ka­ti­ons­lis­te auf der Wett­be­werbs-Home­page auf. Die Li­te­ra­tur­kri­ti­ke­rin In­sa Wil­ke wird wie im Le­sens­wert-Quar­tett auch die­se Run­de be­rei­chern. Je­der Ju­ror schlägt zwei Kan­di­da­ten und ih­re Bei­trä­ge für den Wett­be­werb vor.

Vie­le jun­ge Au­toren be­mü­hen sich in die­ser Sai­son um den Preis, nur vier Kan­di­da­ten sind über fünf­zig Jah­re alt. An­ders als in frü­he­ren Jah­ren spricht un­ter den zum über­wie­gen­den Teil aus Deutsch­land stam­men­den Au­toren, nur die Ukrai­ne­rin Tan­ja Mal­jart­schuk, deutsch nicht als Mut­ter­spra­che. Zwei Kan­di­da­ten aus der Schweiz und ei­ne Ös­ter­rei­che­rin er­gän­zen das Ensemble.

Au­torin­nen und Autoren:

Bov Bjerg,  -Au­er­haus, Blu­men­bar 2015- Kastberger

Mar­ti­na Cla­va­det­scher,  -Kno­chen­lie­der, edi­ti­on bü­cher­le­se 2017- Keller

Öz­lem Öz­gül Dündar,  -ge­dan­ken zer­ren, Elif 2018- Wilke

Ra­pha­e­la Edel­bau­er,  -Ent­de­cker. Ei­ne Poe­tik, 2017- Kastberger

Ste­phan Groetz­ner,  -To­te Rus­sen, Dro­schl 2015- Gmünder

Jo­shua Groß, -FLAUSCH­kon­tras­te, Kor­bi­ni­an Ver­lag 2017- Wilke

Al­ly Klein,  -Car­ter er­scheint im Au­gust 2018- Wiederstein

Ste­phan Loh­se, -Ein fau­ler Gott, Suhr­kamp 2017- Winkels

Len­nardt Loß,  -Das Aschen­ro­der Rin­der­mas­sa­ker, 2017- Wiederstein

Tan­ja Mal­jart­schuk,  -Über­flu­tet, Edi­ti­on Tann­häu­ser 2016- Gmünder

An­selm Neft, D -Vom Licht, Sa­tyr Ver­lag 2016- Gomringer

Ja­kob Nol­te, D -Schreck­li­che Ge­wal­ten, Matthes&Seitz 2017- Winkels

Co­rin­na T. Sie­vers, D -Die Halb­werts­zeit der Lie­be, FVA 2016- Gomringer

An­na Stern, CH -Der Gut­ach­ter, Sa­lis 2016- Keller

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen fin­den sich auf der Sei­te des Bach­mann-Wett­be­werbs. Dort wer­den wäh­rend des Wett­be­werbs die Tex­te on­line ge­stellt. Die Live-Über­tra­gung ist wie im­mer auf 3sat zu verfolgen.

Die Le­sun­gen und Dis­kus­sio­nen fin­den am Don­ners­tag, den 5. Ju­li, Frei­tag, den 6. Ju­li von 10:00 bis 15:30 Uhr und Sams­tag, den 7. Ju­li, 10 bis 14 Uhr statt. Die Preis­ver­lei­hung folgt am Sonn­tag, den 8. Ju­li, von 11 bis 12 Uhr. Au­ßer­dem sen­det Deutsch­land­ra­dio ei­nen Livestream.

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