In „Der Pole“ erschafft J. M. Coetzee einen Epigonen von Homer, Dante und Goethe
„Sie kennt Margarita, seit sie als Kinder zusammen auf der Nonnenschule waren; sie hat schon immer den Elan ihrer Freundin bewundert, ihren Unternehmungsgeist, ihr selbstsicheres Auftreten. Jetzt muss sie ihren Platz einnehmen. Was genau wird es bedeuten, einen Mann bei einem flüchtigen Besuch in einer fremden Stadt auszuführen? In seinem Alter wird er gewiss keinen Sex erwarten. Doch er wird sicher erwarten, dass man ihm schmeichelt, sogar mit ihm flirtet. Flirten ist keine Kunst, die zu beherrschen sie sich je bemüht hat. Margarita ist anders. Margarita hat einen leichten Zugang zu Männern. Mehr als einmal hat sie, Beatriz, amüsiert beobachtet, wie die Freundin ihre Eroberungen betreibt. Aber sie hat nicht den Wunsch es ihr gleichzutun. Wenn ihr Gast hohe Erwartungen in Sachen Schmeichelei hat, wird er enttäuscht werden.“
Die Freundin einer Freundin erhielt unlängst von einem Mann das Angebot, eine seiner Wohnung mietfrei zu beziehen. Sie war dem Anbieter, den sie höchstens als Bekannten bezeichnen würde, erst vor kurzem begegnet. Angenommen hat sie die Offerte nicht, da sie seine „Durch die Rose zur Erleuchtung“ weiterlesen