Matthias Brandt erzählt in „Raumpatrouille“ von seiner Kanzlerkind-Kindheit
„Alles, was ich erzähle, ist erfunden. Einiges davon habe ich erlebt, manches von dem, was ich erlebt habe, hat stattgefunden.“
Wer soll die Geschichten lesen, die in Matthias Brandts „Raumpatrouille“ versammelt sind? Alle, die den Autor als Schauspieler schätzen? Leser von Biographien, geschrieben von Schauspielern — man denke an Meyerhoff — oder von Nachkommen der Politikprominenz? Oder die Altersgenossen des Autors, die, so der Klappentext, „literarische Reisen in einen Kosmos, den jeder kennt, den Kosmos der eigenen Kindheit (…) in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts“ unternehmen können?
Schnell wird klar, daß in diesen 178 Seiten mehr steckt. Brandt mischt nicht nur Autobiographisches mit Symbolen der Siebziger. Er widmet diese vierzehn Geschichten der Phantasie, der des damaligen Jungen und der des jetzigen Schriftstellers Matthias Brandt. Schließlich kennt Erinnerung keine Authentizität.
Sein Vater, Willy Brandt, Bundeskanzler von 1969 bis 1974 war ein vielbeschäftigter, „Erlebtes erfunden“ weiterlesen