In „Il cappotto di Proust“ schildert Lorenza Foschini die Sammelleidenschaft eines Liebhabers
Manchmal bringt uns der Zufall in den Besitz eines einzigartigen Gegenstands und manchmal weckt er nicht nur Interesse, sondern Leidenschaft, die bisweilen Spuren in Museen hinterlässt.
So präsentiert noch heute das Pariser Musée Carnavalet Mobiliar aus dem Besitz von Marcel Proust. Schreibtisch, Sessel und Messingbett sind dort in einem separaten Raum ausgestellt. Ein weiteres Besitztum, der dunkle Wollmantel mit Biberpelzfutter, liegt hingegen wegen seines schlechten Erhaltungszustands im Magazin. Jacques Guérin, Parfumeur und Sammler, vermachte diese Proustiana kurz vor seinem Tod dem Museum.
Wie er vom Proustverehrer durch zufällige Begebenheiten zum Sammler wurde, erzählt die italienische Journalistin Lorenza Foschini in ihrer kleinen Monographie „Prousts Mantel“. Auch ihr Interesse entstand eher nebenbei. In einem Interview mit Piero Tossi, dem Kostümbildner von Luchino Visconti, „Coincidenza inverosimile – Die Proust-Sammlung des Jacques Guérin“ weiterlesen