Kurgesellschaft
Unser Held, der jugendliche Marcel, verbringt zum ersten Mal seine Zeit in einem Grandhotel und beschert uns mit seinen Beobachtungen eine amüsante Analyse der Freuden und Nöte des dortigen gesellschaftlichen Gerangels. Nichts scheint schwieriger als in der vermeintlich vereinheitlichenden Atmosphäre einer gemeinsamen Badekur die gesellschaftlichen Schranken aufrechtzuerhalten.
Dieser Schwierigkeit, allen comme il faut gerecht zu werden, sieht sich auch der Direktor des Grand-Hôtel de la Plage in Balbec ausgesetzt. Das Äußere dieses Herrn erinnert an eine lebensgegerbte Pagode im Smoking, aber sein psychologisches Gespür täuscht ihn manchmal. Nicht immer erkennt er, wer die ausreichende Finanzstärke eines würdigen Gastes ausstrahlt. Meist sind das Auftreten, ein exklusives Äußeres, aber auch die „gewählten, aber falsch angebrachten“ Redewendungen deutliche Indizien. Doch ob Bourgeois „Proust — Die Pandorabüchse des Grandhotels“ weiterlesen