Willa Cather schildert in „Das Haus des Professors” ihre eigene Sinnkrise und die Entdeckung der Cliffhäuser
„Als ich oben auf der Mesa ankam, fielen die Sonnenstrahlen schräg durch die kleinen, verkrüppelten Pinons – das Licht umflutete sie so rot wie ein Feuer im Tageslicht, ja, sie schwammen förmlich darin. Endlich hatte ich wieder das wunderbare Gefühl, das ich sonst nirgends gehabt habe, das Mesa-Gefühl, in einer Welt zu sein über der Welt.“
Während der Vorbereitungen zu einer Reise stößt man bisweilen auf Lektüren, die den Ort der Sehnsucht fiktional in Szene setzen. Das klingt für mich nicht immer interessant, aber kürzlich wurde ich doch überzeugt. Nicht zuletzt durch die Fama, die die Schriftstellerin Willa Cather (1873–1947) umgibt. Besonders die Lobeshymnen anlässlich der Neuübersetzung ihres Romans „Meine Antonia“ durch Stefanie Kremer waren mir noch in Erinnerung. So entschied ich mich für „Das Haus des Professors“, erschienen im Jahr 1925, als literarische Begleitung für meine Reise nach Mesa Verde.
Mesa Verde liegt als Nationalpark in Colorado. Seine Besonderheit „Entdeckungen“ weiterlesen