Laura Evans berichtet im „Atlas der Kunstverbrechen“ über Diebe, Fälscher und Vandalen
„Mit jedem verschwundenen Kunstwerk verlieren wir einen Teil unserer kollektiven Menschlichkeit. Eine Verbindung zu unserer Vergangenheit wird für immer gekappt und unser Sinn für Identität sowie unser Vertrauen verletzt.“
Vor wenigen Tagen wurde der Louvre erneut zum Tatort eines Kunstraubs. Die Täter gelangten mit einer Hebebühne auf einen Balkon, zerstörten die Fenster und betraten die Gallerie d’Apollon, wo die sogenannten Kronjuwelen Frankreichs auf Bewunderung warten. Einige Besucher befanden sich bereits im Raum ‑das Museum hatte seit einer halben Stunde geöffnet- und erlebten verblüfft, wie Diebe die Vitrinen aufbrachen und mehrere Schmuckstücke herausrissen.
Dieser dreiste Coup vor aller Augen zeigt wieder einmal, wie schwer es ist, Sicherheit in einem Museum zu garantieren, das dem Publikum ohne große Hürden zugänglich sein will. Man fühlt sich an vergangene Zeiten erinnert, als die Mona Lisa ohne Aufsehen zu erregen von einem Handwerker entführt werden konnte. Das wäre heute nicht mehr möglich, meint man angesichts der Einlasskontrollen und des allgegenwärtigen Wachpersonals. Doch weitere Anschläge auf „Kunstverbrechen“ weiterlesen