Robert Seethalers melancholischer Wienroman „Der Trafikant”
Im Prater geht ein Mädchen, es steigt ins Riesenrad, überall blitzen Hakenkreuze, das Mädchen steigt immer höher, plötzlich brechen die Wurzeln, und das Riesenrad rollt über die Stadt und walzt alles nieder, das Mädchen juchzt, und sein Kleid ist leicht und weiß wie ein Wolkenfetzen.“(S. 180)
Jeder träumt, viele erinnern sich ihrer Träume, mancher erzählt sie weiter. Doch wer kommt schon auf die Idee seine Träume in der Öffentlichkeit auszuhängen? Da müsste man lange suchen, erst recht in Wien vor achtzig Jahren. Auch wenn dort zu dieser Zeit der Traumfachmann des Jahrhunderts lebt, Sigmund Freud. Nach dessen Anweisung notiert der junge Franz seine Träume und hängt diese an das Fenster der Trafik.
Wie es soweit kam und was danach geschah, schildert Robert Seethaler in seinem neuen Roman „Der Trafikant”. Von Heimat und Liebe, von Freundschaft und Tod, kurz „Die Traumblätter des Trafikanten“ weiterlesen