„Schöne Wörter, schöne Sätze” — Das verborgene Wort von Ulla Hahn
Wie es ist die Liebe zur Sprache in einem bildungsfernen Elternhaus zu finden und durchzusetzen und sich in den fünfziger Jahren von Arbeitermilieu und katholischem Provinzialismus zu emanzipieren, zeigt Ulla Hahn eindrucksvoll in ihrem Roman Das verborgene Wort. In diesem ersten Teil einer Trilogie, erleben wir die bewegend emotionale Entwicklungsgeschichte der Hildegard Palm, dem wort- und satzbegeisterten Mädchen, das in früher Kindheit durch die Phantasie des Großvaters die tröstende Kraft von Buch- und Wutsteinen entdeckt. In der gegen den Willen der Eltern durchgesetzten Realschule lernt Hildegard die Literatur der Klassiker lieben. In deren Sprache findet sie oft neue Hoffnung nach den Schlägen des Vaters. Die Passagen im rheinischen Dialekt, der von Familie und Nachbarn, aber immer weniger von „Literaturkreis 6/2010 — Heldejaads hellije Böcher“ weiterlesen