Peter Stamm erzählt in „Agnes
“ über die Schwierigkeit von Nähe
Das Manuskript dieses Romans reichte Peter Stamm bei mehreren Verlagen vergeblich ein, bevor es im Züricher Arche Verlag zum erfolgreichen Debüt wurde. Vielleicht war es so lange verkannt, weil Stamm auf den ersten Blick eine altbekannte Geschichte erzählt, die einer Beziehung, auf die ein gleich und gleich ebenso zutrifft wie die sich anziehenden Gegensätze.
Stamm siedelt sein Paar in Chicago an, wo es im Lesesaal der Public Library einander begegnet. Ungleich im Alter sind die beiden, sie 25, er, der fast ihr Vater sein könnte, um die 40, auch in ihren Interessen verschieden. Agnes promoviert in Physik, der Schweizer Sachbuchautor schreibt über Luxuswagons von Pullmann. Beide agieren scheu in ihren Annäherungen, doch einige Zigaretten und Kaffees später werden sie ein Paar. Das Schüchterne und die Schwierigkeit über Gefühle zu sprechen bleiben.
Ein unspektakuläres Sujet, das allerdings durch das Spiel mit der Metaebene „Metaebenen in Liebe und Literatur“ weiterlesen