Blogger, wie hältst Du’s mit der Korrektur?

Fehlerteufel vermelden — Pflicht oder Fauxpas?

Im Ge­mein­de­bo­ten un­se­res Städt­chens fin­det sich der vom Ver­lag ein­ge­füg­te Satz „Wer Feh­ler­teu­fel ent­deckt, darf sie ger­ne be­hal­ten“. Doch wer möch­te Feh­ler, ge­tipp­te oder ge­dach­te, tat­säch­lich be­hal­ten? Das Blätt­le wird ge­blät­tert, meist nur ein ein­zi­ges Mal, aber wie sieht es bei Druckerzeug­nis­sen oder eWer­ken aus, die län­ge­ren Be­stand an­stre­ben? Soll­te man die­sen die Chan­ce zur Ver­bes­se­rung vorenthalten?

Als Ver­fas­se­rin ei­ge­ner Tex­te, nicht zu­letzt die­ses Blogs, weiß ich, wie schnell al­lei­ne die prak­ti­sche Er­fin­dung von co­py & pas­te zu Sinn­ent­stel­lun­gen füh­ren kann, von Tipp- und an­de­ren Feh­lern ganz zu schwei­gen. Doch wie ge­he ich da­mit um?

Als Au­torin kor­ri­gie­re ich be­schämt und so­fort, wenn mir in ei­nem ab­ge­han­ge­nen Text der Feh­ler­teu­fel ent­ge­gen grinst, ver­wun­dert, daß mich noch nie­mand dar­auf hin­ge­wie­sen hat.

Als Le­ser oder Durch­blät­te­rer stört er mich höchs­tens, löst aber kei­ne wei­ter­ge­hen­de Re­ak­ti­on aus. Ich kä­me nie auf den Ge­dan­ken dem Blätt­le ei­nen Brief zu schreiben.

Als Blog­ge­rin, die viel­leicht so­gar ein Re­zen­si­ons­exem­plar ge­le­sen hat, füh­le ich mich hin­ge­gen ge­neigt zur Ver­bes­se­rung bei­zu­tra­gen. Das führt nicht so­weit, daß ich dem Ver­lag ein Feh­ler­ver­zeich­nis sen­de, bei Self-Pu­blishern reizt mich dies schon.

Ich le­se Ro­ma­ne nicht mit Kor­rek­tur­blick, bin we­der Deutsch­leh­re­rin noch Lek­to­rin. Aber man­che Feh­ler fal­len ein­fach auf, be­son­ders die in­halt­li­chen, die sich ger­ne im Be­reich von My­tho­lo­gie und Ge­schich­te tum­meln. Oder soll­te der Li­te­ra­tur­blog­ger schwei­gen, wenn aus Her­mann ein Etrus­ker wird und aus der Me­du­sa ei­ne Me­dea? Die Ver­la­ge schwei­gen, die Self-Pu­blisher schwei­gen, kei­ne Re­ak­ti­on, we­der dank­bar noch empört.

Wie hal­tet ihr, lie­be Blog­ger­kol­le­gen, die Sa­che? Macht ihr Au­toren oder Ver­la­ge auf Feh­ler auf­merk­sam? Emp­fehlt ihr ein er­neu­tes Lek­to­rat oder ei­nen Blick in den Hun­ger? Oder be­vor­zugt ihr dis­kre­tes Schweigen?

22 Gedanken zu „Blogger, wie hältst Du’s mit der Korrektur?“

  1. Lie­be atalante,

    ei­ne sehr in­ter­es­san­te Fra­ge, die du da auf­wirfst. Feh­ler sind mensch­lich und pas­sie­ren, auf mei­nem ei­ge­nen Blog ist es mir aber wich­tig, mög­lichst ei­nen halb­wegs feh­ler­frei­en Bei­trag zu­stan­de zu brin­gen. Nicht im­mer ge­lingt das. 😉 Wenn ich mir ganz un­si­cher bin, bit­te ich manch­mal noch je­man­den, eben drü­ber zu lesen.

    Bei Ver­la­gen, Blog­ger­kol­le­gen oder auch Au­toren se­he ich über Schreib­feh­ler hin­weg. Es gab nur ein ein­zi­ges Buch, das ich da­mals noch in ei­nem Fo­rum in ei­ner ge­mein­sa­men Le­se­run­de ge­le­sen ha­be, das mich so auf­ge­regt hat auf­grund der mas­si­gen Recht­schreib­feh­ler, dass ich mich an­schlie­ßend beim Ver­lag dar­über be­schwert habe.

    Lie­be Grüße
    Mara

    1. Dan­ke für Dei­ne Ant­wort, Mara.
      Schreib­feh­ler pas­sie­ren meist in Ei­le, manch­mal we­gen an­de­rer Ur­sa­chen. Aber was ist mit in­halt­li­chen Feh­lern oder Lo­gik­feh­lern? Weist Du dar­auf in Dei­ner Be­spre­chung hin?

  2. Wenn ein Ro­man sehr vie­le „Feh­ler” auf­weist, bzw. ein schlech­tes oder un­en­ga­gier­tes Lek­to­rat hat­te, dann schlägt sich das bei mir le­dig­lich in der Be­wer­tung des­sen nie­der. In vie­len mei­ner Re­zen­sio­nen neh­me ich Be­zug auf den Stil, ent­we­der po­si­tiv oder ne­ga­tiv, da das Re­di­gie­ren von Tex­ten zu mei­nem Stu­di­um ge­hört, und ich den kri­ti­schen Blick auf den Text auch in mei­ner Frei­zeit nicht ein­fach ab­le­gen kann.
    Um der­lei an den Ver­lag, bzw. Au­tor her­an zu tra­gen fehlt mir al­ler­dings bis­her das Selbst­be­wusst­sein, und zu­ge­ge­ben ha­be ich nicht das Ge­fühl, dass es als Blog­ge­rin zu mei­ner Auf­ga­be ge­hört zu re­di­gie­ren, bzw. das dies von mir er­war­tet wird. Ich den­ke die Ver­la­ge se­hen mich und mei­ne Sei­te dann eher noch als kos­ten­lo­se Wer­be­platt­form, auch wenn die­se „Wer­bung” nicht im­mer in ei­ner Emp­feh­lung mündet.
    Gu­ter Stil ist si­cher Ge­schmacks­sa­che, vie­le Le­ser be­mer­ken Red­un­dan­zen nicht ein­mal oder nur sel­ten, aber wenn ich auf ei­nem Ge­biet so ge­bil­det wä­re, dass ich Feh­ler in der Re­cher­che er­ken­nen könn­te. Dann hät­te ich viel­leicht Grund ge­nug mal an den Au­tor zu schrei­ben. Zu­min­dest wür­de mich der Fak­ten-Pfusch sehr ärgern. 

    LG, Ka­ta­ri­na 🙂

    1. Wenn Du in Dei­nen Bei­trä­gen dar­auf ein­gehst, viel­leicht auch kon­kre­te Stel­len zi­tierst, die Dir auf­ge­fal­len sind, ist dies ei­ne Form der Kor­rek­tur, auf die re­agiert wer­den kann. Da Ver­la­ge den Be­leg ei­ner Re­zen­si­on ein­for­dern, ge­he ich da­von aus, daß die­se auch ge­le­sen werden.
      Dan­ke für den Ein­blick in Dei­ne Vor­ge­hens­wei­se, Bücherphilosophin.

  3. Ich ha­be jetzt ei­ne Wei­le über dei­ne Fra­ge nach­ge­dacht. So häu­fig fal­len mir Lo­gik­feh­ler — glau­be ich — auch gar nicht auf. Das Buch, auf das ich mich in mei­nem vor­he­ri­gen Kom­men­tar be­zog, hat­te nicht nur ei­ne Viel­zahl an Recht­schreib­feh­lern, son­dern es wur­den auch Per­so­nen­na­men ver­tauscht. Dar­auf ha­be ich den Ver­lag dann auch hin­ge­wie­sen, weil ich es in­halt­lich wich­tig fand, die­se Feh­ler zu kor­ri­gie­ren. In letz­ter Zeit ha­be ich aber schon lan­ge kein Buch mehr ge­le­sen (ab­ge­se­hen von Frau Gor­di­mers Buch), wo mir so stark Män­gel oder Feh­ler auf­ge­fal­len sind, dass ich sie ger­ne dem Ver­lag mit­ge­teilt hätte.

    1. Ma­ra, bei „Kei­ne Zeit wie die­se” konn­test Du es ja mit­tei­len. 😉 Dort gab es für uns den di­rek­ten Draht zum Ver­lag, der sich al­ler­dings oft als to­te Lei­tung erwies.
      Lo­gik­feh­ler fin­den sich ger­ne bei Au­toren, die in Be­schrei­bun­gen schwel­gen, da wech­selt nach meh­re­ren Ka­pi­teln schon mal Haar- und So­cken­far­be. Na­tür­lich ist das nicht wich­tig für das Ver­ständ­nis, aber ge­ra­de des­we­gen um­so fraglicher. 

      P.S. Seit heu­te Nach­mit­tag ha­be ich na­tür­lich auch zwei ei­ge­ne Feh­ler ausgemerzt.;)

  4. Wenn ich ge­ra­de die Mu­ße ha­be mir Stel­len, die mich är­gern auch zu no­tie­ren, dann sen­de ich durch­aus ei­ne mail an den Ver­lag. Und da merkt man auch die Kun­den­ori­en­tie­rung des je­wei­li­gen Ver­lags recht gut… Von „kei­ne Ant­wort “ zu “Dan­ke­schön in Form ei­nes an­de­ren Bu­ches (Dio­ge­nes) ist da al­les dabei…

    1. Lie­be Da­nie­la, Du er­mu­tigst uns al­so, un­se­re Lek­tü­re­frö­sche di­rekt an die Ver­la­ge zu ex­pe­die­ren. Wahr­schein­lich hast Du Recht, das Le­sen von Blogre­zen­sio­nen wird wahr­schein­lich Prak­ti­kan­ten drit­ten Gra­des über­las­sen. Rühm­li­che Aus­nah­men gibt es na­tür­lich auch hier.

  5. mich selbst stö­ren recht­schrei­be­feh­ler kaum. meis­tens le­se ich so­wie­so re­zen­si­ons­expem­pla­re be­zie­hungs­wei­se vor­ab­dru­cke, bei de­nen wird meist aus­drück­lich dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es sich um ein (noch) un­kor­ri­gier­tes le­seex han­delt. da ge­he ich da­von aus, wenn ich über­haupt wel­che ent­de­cke, dass die­se dann bei der rich­ti­gen auf­la­ge aus­ge­merzt sind.
    und sonst ist es dann eben ein druck­feh­ler und kein rechtschreibefehler! 😉

    1. Dei­ne To­le­ranz bei Recht­schrei­be­feh­lern ist ver­ständ­lich, Ma­nu. Aber wie re­agierst Du auf in­halt­li­che Feh­ler, plötz­li­che Na­mens­än­de­run­gen und fal­sche Fakten?

  6. hmm, ich ge­nies­se das le­sen der ge­schich­te. tau­che in sie ein und hin­ter­fra­ge mal erst nur, wenn mir da wirk­lich zwei­fel hoch­kom­men. wenn der au­tor es schafft, ei­ne in sich stim­mi­ge und schlüs­si­ge sto­ry ab­zu­lie­fern, dann ver­zei­he ich bei bel­le­tris­tik auch in­halt­li­che feh­ler. bei sach­bü­chern wür­de das aber na­tür­lich an­ders aus­se­hen. wenn zu­viel nicht auf­geht und zu­sam­men­passt, dann den­ke ich eben mei­ne sa­che da­bei. aber dem ver­lag mel­den, das wür­de ich aus be­schei­den­heit eher nicht. da­für sind die lek­to­ren da.
    mein mann ist ja ex­per­te im bü­cher aus­ein­an­der­neh­men dies­be­züg­lich. aber da­bei — den­ke ich je­den­falls — kann der le­se­ge­nuss arg auf der stre­cke bleiben.

    1. Ma­nu, ich ha­be die Er­fah­rung ge­macht, daß man­cher Feh­ler den an­ge­streb­ten Ge­dan­ken des Au­tors völ­lig ins Ab­sur­de glei­ten lässt. Der Au­tor hat sich ver­tan und der Lek­tor hat sei­ne Auf­ga­be schlecht er­füllt. Das fin­de ich als Le­ser un­be­frie­di­gend und für Au­tor wie Ver­lag pein­lich. Ein sol­cher Faux­pas führt nicht da­zu, daß ich das Buch ab­wer­te, aber ich er­war­te ei­ne Korrektur.
      Ich hof­fe nicht, daß Dei­ne To­le­ranz ge­gen­über Or­tho­gra­phie und In­halts­feh­lers Schu­le macht, sonst spa­ren die Ver­la­ge noch stär­ker bei den oh­ne­hin schlecht be­zahl­ten Lektoren. 😉

  7. ach ja, feh­ler… soll­ten nicht pas­sie­ren, pas­sie­ren aber. da ich selbst in mei­nen tex­ten auch schreib­feh­ler ha­be, mit der in­ter­punk­ti­on eh auf kriech­fuss ste­he, amü­sier ich mich da eher drü­ber. beim ers­ten. beim zwei­ten wun­de­re ich mich und beim drit­ten keimt der ärger…

    auf mei­ner an­sicht nach lo­gi­sche feh­ler wei­se ich oft in mei­nen „links und an­mer­kun­gen” hin. häu­fig gibt es wi­der­sprü­che zwi­schen klap­pen­text und buch (der klap­pen­text ver­spricht, daß es im som­mer zu die­sem und je­nem er­eig­nis.. wäh­rend das buch vom kal­ten no­vem­ber fabuliert..). 

    ich su­che aber nicht nach feh­lern, die sprin­gen mich ein­fach an. da taucht mit­ten beim le­sen auf ein­mal ein „hopp­la” auf, ein „war da nicht was”. je­den­falls ver­su­che ich, mir den le­se­ge­nuss nicht ver­der­ben zu lassen.

    wei­ter­lei­ten an die ver­la­ge? nun, über fb pos­te ich die links zu den be­spre­chun­gen oft an die ent­spre­chen­den ver­lags­sei­ten, so daß die ei­ne chan­ce ha­ben, mei­ne an­mer­kun­gen zu le­sen. ei­ne re­ak­ti­on gab es noch nie..

    lg

    1. Mir geht es ähn­lich wie Dir, flat­ter­satz, ich su­che nicht, mir fällt auf. Ei­ne Re­zen­si­on bei Face­book und Twit­ter zu pos­ten oder sie di­rekt an den Ver­lag zu sen­den reicht nicht immer.

  8. Da ich sehr pe­ni­bel bin, was Recht­schrei­bung und Zei­chen­set­zung be­trifft, freue ich per­sön­lich mich über je­des feh­len­de Kom­ma, auf das man mich bei mei­nen Re­zen­sio­nen auf­merk­sam macht — lei­der hat sich noch nie je­mand die Mü­he ge­macht, mich auf sol­che Klei­nig­kei­ten hinzuweisen ;).
    Dem­entspre­chend fal­len mir die­se Feh­ler auch in Bü­chern so­fort ins Au­ge, al­ler­dings stört es mich nicht wirk­lich (na­tür­lich kommt es auf die Quan­ti­tät an, aber wenn die zehn Kom­ma­feh­ler auf 500 Sei­ten be­geg­nen, ist das na­tür­lich völ­lig le­gi­tim, denn wie ei­ner mei­ner „Vor­red­ner” schon sag­te: Feh­ler soll­ten nicht pas­sie­ren, tun sie aber den­noch, und aus Er­fah­rung — ich ar­bei­te selbst viel mit Tex­ten — weiß ich, dass man ab ei­nem be­stimm­ten Zeit­punkt ein­fach blind ist, da kann man noch so auf­merk­sam le­sen). In­halt­li­che Feh­ler sind na­tür­lich et­was an­de­res, sind mir aber auch nicht sehr häu­fig be­geg­net. Wür­de ein Ro­man durch vie­le sol­cher Un­ge­nau­ig­kei­ten auf­fal­len, wür­de ich ver­mut­lich in mei­ner Re­zen­si­on dar­auf hin­wei­sen, bei nur ei­nem oder zwei wür­de ich hin­ge­gen dar­auf ver­zich­ten, da an­de­re Din­ge im Vor­der­grund ste­hen und ich mich nicht in De­tails ver­lie­ren will.
    An Ver­la­ge ha­be ich noch nie ge­schrie­ben — was ein­fach da­mit zu­sam­men­hängt, dass mir bis­her noch kein Buch un­ter­ge­kom­men ist, über das ich mich wirk­lich ge­är­gert ha­be, was die Feh­ler­quo­te be­trifft. Au­ßer­dem be­zie­he ich kei­ne Re­zen­si­ons- oder Le­se­ex­em­pla­re, d.h. an den Tex­ten, die ich le­se, wird oh­ne­hin nichts mehr ge­macht, höchs­tens in ei­ner neu­en Auf­la­ge, aber selbst das hal­te ich für un­wahr­schein­lich, wenn ich mir so die Me­cha­nis­men und Ar­beits­rhyth­men im Ver­lag vor Au­gen halte.

    1. Dan­ke für Dei­ne Mei­nung und den In­si­der­blick, Ca­te­ri­na. Es wird wohl so sein, daß in­halt­li­che Feh­ler sel­ten in ei­ner neu­en Auf­la­ge kor­ri­giert wer­den. Das fin­de ich sehr scha­de, be­son­ders bei Bü­chern, die mir sonst sehr gut ge­fal­len ha­ben. Al­ler­dings wa­ren es nie so vie­le Feh­ler wie in der Münch­ner Kleist-Aus­ga­be. 😉

  9. Lie­be Atalante
    Im Mo­ment bin ich ge­ra­de da­bei, mei­ne Blog­ar­ti­kel 2012 in ei­nem Jahr­buch zu­sam­men­zu­fas­sen. Da kommt der ei­ne oder an­de­re Recht­schreib­feh­ler doch noch zum Vor­schein. Be­vor ich mei­ne Ar­ti­kel in den Blog stel­le, set­ze ich zwar die Recht­schreib­prü­fung noch­mals in Gang, aber an­schei­nend ge­ra­ten trotz­dem noch hin und wie­der Feh­ler hin­ein. Die will ich na­tür­lich aus­mer­zen. Wenn ich Feh­ler bei an­de­ren Blog­gern ent­de­cke, dann ge­be ich nur Rück­mel­dung, wenn es sich um gra­vie­ren­de Feh­ler han­delt. Dann schi­cke ich ei­ne Mail an den/die Be­trei­ber und ma­che auf den Feh­ler auf­merk­sam. Ob der Hin­weis je­doch von je­dem Blog­ger gou­tiert wird, kei­ne Ah­nung. Da­bei geht es nicht um Recht­schreib­feh­ler, son­dern eher um Re­cher­che­feh­ler. Könn­te ja auch sein, dass man aber als Bes­ser­wis­ser auf­ge­fasst wird.

    Bei ei­nem Buch aus dem Luch­ter­hand Ver­lag ist mir kürz­lich ein Na­mens­feh­ler auf­ge­fal­len, da es sich um ei­nen Ort in mei­ner Ge­gend han­del­te. Ich über­leg­te mir zu­erst, ob ich den Ver­lag auf den Feh­ler hin­wei­sen soll­te, ha­be es dann aber gelassen.
    Bei Ro­ma­nen, bei de­nen mir vie­le Recht­schreib­feh­ler auf­fal­len, schaue ich zu­erst ein­mal, wo die Bü­cher ge­druckt wor­den sind. Wenn na­tür­lich deutsch­spra­chi­ge Bü­cher in Spa­ni­en ge­druckt wer­den, dann könn­te ich mir Feh­ler­teu­fel schon hin und wie­der vor­stel­len. Ich ha­be schon schlim­me Ex­em­pla­re in Hän­den ge­hal­ten und manch­mal är­gern mich die Feh­ler dann schon. 

    LG bue­cher­ma­niac

    1. Bei mir kannst Du al­le Bes­ser­wis­ser-Hem­mun­gen ab­le­gen, lie­be bue­cher­ma­niac. Der­ar­ti­ge Mails ver­schi­cke ich auch schon mal und ich neh­me es nicht krumm, wenn bei mir kor­ri­giert wird.
      Ich glau­be, die von Dir ge­nann­te Angst, als Bes­ser­wis­ser zu gel­ten, könn­te auch der Grund da­für sein, daß vie­le sich scheu­en, ih­re Fund­stü­cke dem Ver­lag zu schi­cken. Da­mit mei­ne ich na­tür­lich kei­ne Lis­te mit Schreib- und Tipp­feh­lern, aber die Kor­rek­tur ei­nes Orts­na­mens wä­re sinnvoll.

  10. ge­ra­de ha­be ich ei­nen wun­der­schö­nen feh­ler ge­fun­den.. he makes my day!

    da wird im zu­sam­men­hang mit ei­ner frau, die kei­ne zi­ga­ret­ten u.ä. mag da­von ge­re­det, daß sie rauch­wa­ren verabscheut.… :-))

    ist das nicht süß? (Ir­ving, Got­tes Werk und Teu­fels Beitrag)

    1. Hmm, das ist ein Fall, den ich un­ter Sprach­wan­del ver­bu­chen wür­de. Rauch­wa­re be­zeich­net Pel­ze, aber Rauch­wa­ren kön­nen heu­te auch Ta­bak­wa­ren be­zeich­nen, wäh­rend ich als Räu­cher­wa­ren eher ge­räu­cher­te Le­bens­mit­tel be­zeich­nen wür­de. Der Du­den ist da auch to­le­rant. Aber ich stim­me Dir zu, es ist un­ein­deu­tig. Die Be­zeich­nung Ta­bak­wa­ren hät­te mir als Über­set­zung bes­ser gefallen.

  11. in­ter­es­sant, das wie­der­um ha­be ich jetzt nicht ge­wusst. das ist wohl der nor­ma­ti­ven kraft des fak­ti­schen zu ver­dan­ken: aus­dau­ernd fal­sches ver­wen­den führt da­zu, daß es lang­sam „rich­tig” wird. we­gen dem ge­wohn­heits­recht, sozusagen…

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